Montag, 20. September 2010

Sicher?

Facebook polarisiert. Diejenigen, die heute noch nicht Facebook sind, erhalten keine Einladungen mehr zu Feiern, wissen nicht, welchem "Freund" gerade langweilig ist und wer wann schlafen geht. Nicht weil sie nicht gemocht würden, sondern weil einfach jeder davon ausgeht, dass alle Facebook haben.

Auf Facebook schreiben reicht also, um alle alles wissen zu lassen.

Ich persönlich habe mich dem Trend (noch) verweigert, obwohl oben genannte negative Effekte von Zeit zu Zeit auftreten.

Grund meiner Verweigerung (abgesehen davon, dass Facebook für mich das "Tor zur Hölle" ist) war die Tatsache, dass man den Account nicht löschen kann, die Daten bleiben also für immer auf den Facebook-Servern gespeichert. Könnte also gut sein, dass man bei einem Vorstellungsgespräch in 20 Jahren mit der Begründung "Am 02.10.2009 waren sie laut Facebook 'derb saufen'." wieder nach Hause geschickt wird.

Jetzt habe ich aber herausgefunden, dass man seinen Account sehr wohl löschen kann - prompt wurde meine Disziplin auf eine harte Probe gestellt.

Aber dann habe ich doch noch einen Grund gefunden, der mich wohl dauerhaft von der Registrierung abhalten wird: Man kann sich mit ein- und denselben Accountdaten zur gleichen Zeit mehrmals einloggen, sieht sogar die Chatverläufe des anderen Users, kann Gespräche willkürlich starten oder abbrechen (abgesehen von Passwortänderungen und sonstigen Möglichkeiten).

Bewusstes Komfortfeature oder einfach nicht zu Ende gedacht? Egal, mir bleibt Facebook weiterhin gestohlen.

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