Freitag, 14. Januar 2011

Bedrückend

Es ist wirklich niederschmetternd, wenn eine Mutter mit zwei Kindern im Volksschulalter in den Bus einsteigt und man dann bei der voyeuristischen Belauschung, der man sich in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht entziehen kann, unter anderem mithört, wie sie ihre Kinder anfährt. Wie sie sie wörtlich für die "Scheiße" die sie jetzt wieder hat verantwortlich macht. Wie sie davon redet, dass sie bei der Caritas Kleidung holen muss. Wie sie fragt, ob die Kinder ihren Papa einmal wieder gesehen haben. Ob er nüchtern war. Dass sie ihm ja nie verraten dürfen, wo sie wohnen, obwohl er fragt.

Man ist ohnmächtig. Alleine weil man weiß, dass sich solche Schicksale quasi vor der eigenen Haustür abspielen. Wie man helfen soll und kann, ich weiß es nicht.

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